Lebensqualität auch im Alter erhalten – gepflegte und schöne Zähne gehören dazu!
Ein intaktes Kauorgan oder gar die eigenen Zähne ein ganzes Leben lang bewahren – das muss heutzutage kein Wunschtraum bleiben! Bereits in früheren Jahren haben Sie regelmäßig für Ihre Zähne gesorgt: durch häusliche Mundhygiene, regelmäßige zahnärztliche Kontrollen, mit hochwertigem Zahnersatz und professionellen Zahnreinigungen. Doch auch wenn mit zunehmendem Alter vielleicht andere gesundheitliche Probleme in den Vordergrund rücken: lassen Sie Ihre Mundgesundheit nicht außer acht! Ein ansprechendes Lächeln, unbeschwertes Beiß- und Kauvermögen und ein frischer Atem sind sehr wichtig – für die Pflege sozialer Kontakte und das eigene Selbstwertgefühl ebenso wie für die Gesundheit des Gesamtorganismus.
Zahngesundheit und allgemeine Gesundheit hängen eng zusammen
- mit zunehmendem Alter besteht eine erhöhte Gefährdung durch Parodontose: laut der IV. dt. Mundgesundheitsstudie von 2006 sind 48% der 65-74jährigen von einer mittelschweren Parodontitis betroffen, knapp 40% sogar von einer schweren, Tendenz steigend.
- Bakterien und Entzündungsstoffe, die bei Parodontitis gebildet werden, gelangen in den Blutkreislauf und können an anderer Stelle Schäden anrichten. Der Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist wissenschaftlich belegt. Auch besteht eine ungünstige Wechselwirkung zwischen Parodontitis und Diabetes. Das Risiko, an Lungenentzündung, Schlaganfall und Gelenkleiden zu erkranken, steigt durch unbehandelte Parodontose. Bakterien können sich an künstlichen Gelenken und Herzklappen absiedeln.
- Gegen Parodontitis können Sie vorsorgen – täglich mit richtiger Mundhygiene und halbjährlich mit Kontrollen und professionellen Zahnreinigungen in der zahnärztlichen Praxis.
Warum Senioren ein erhöhtes Kariesrisiko haben
- Im Alter nimmt die Aktivität der Speicheldrüsen ab – der Mund wird trockener. Auch viele Medikamente haben Mundtrockenheit als Nebenwirkung. Bei weniger Speichelfluß funktioniert aber die Selbstreinigung der Zähne und die „Selbstreparatur“ von Entkalkungen an den Zahnoberflächen nicht mehr so gut.
- Durch den Rückgang des Zahnfleisches und die jahrzehntelange Abnutzung der Zähne kommt immer mehr sog. Dentin ans Tageslicht. Diese Zahnschicht, die normalerweise unter dem Zahnschmelz oder verborgen als Wurzeloberfläche unter dem Zahnfleisch liegt, ist durch Karies und Säuren leichter angreifbar und wird schneller als Zahnschmelz abgetragen.
- Auch Zahnersatz will gepflegt sein, ansonsten sammeln sich dort vermehrt Bakterien (und Pilze unter Prothesenflächen), die zu einer Entzündung des Zahnfleisches und zu Karies führen können.
- Die manuelle Geschicklichkeit und damit die Effektivität des häuslichen Zähneputzens kann im Alter abnehmen. Meist bringt eine elektrische Zahnbürste hier eine Verbesserung.
- Diese Gefahren erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit und gezielte Pflegemaßnahmen wie eine angepaßte Putztechnik, geeignete Mundhygiene-Hilfsmittel, regelmäßige Fluoridzufuhr und Maßnahmen, die den Speichelfuß anregen (z.B. Kauen eines zuckerfreien Kaugummis).
- Wichtig ist daher eine intensive und regelmäßige Betreuung im Rahmen der Professionellen Zahnreinigung.
Die Professionelle Zahnreinigung (PZR)
ist eine besondere Serviceleistung unserer Praxis. Sie ergänzt ideal Ihre täglichen häuslichen Mundhygienemaßnahmen. Die PZR ist mehr als nur Entfernung von Zahnstein: Sie ist ein komplettes Wellnessprogramm für Ihre Zähne und sorgt für gründliche Sauberkeit im gesamten Mundbereich. Das kann durchaus eine volle Stunde in Anspruch nehmen und wird privat berechnet.
Regelmäßige Bestandteile einer PZR-Sitzung sind:
- Bakterielle Zahnbeläge, welche die Ursache für Karies und Parodontose sind, werden durch Anfärben sichtbar gemacht. Wir leiten Sie mit Tipps und Tricks zu einer effektiven Mundhygiene an. Beispiel: Im Alter werden die Zahnzwischenräume größer, die Zahnhälse länger – hier helfen Interdentalbürstchen und Zahnseide. Elektrische und schallbetriebene Zahnbürsten können nachlassende manuelle Geschicklichkeit ausgleichen. Handliche Ultraschallbäder für zuhause reinigen effektiv Ihren Zahnersatz. Zahnfleischbluten ist ein Alarmsignal für Parodontose und läßt sich durch richtige Zahnpflege beseitigen.
- Unser geschultes Personal entfernt alle harten (Zahnstein, Verfärbungen, Raucherbeläge) und weichen (bakterielle Plaque) Ablagerungen auf den Zahnoberflächen vollständig, auch an den Problemstellen wie den Zahnzwischenräumen, an den Zahnhälsen, an Kronenrändern, unter Brückengliedern. Dazu werden ultraschallbetriebene und Handinstrumente sowie ein Pulverstrahlgerät (Air Flow) eingesetzt.
- Reinigung der leicht erreichbaren Wurzeloberflächen
- Politur der sichtbaren Zahnoberfläche mit Polierinstrumenten und -pasten
- Auftragen von Fluoridlösung auf die Zahnoberflächen schützt gegen Säureangriffe und hilft, angegriffene Stellen zu regenerieren.
Das Ergebnis:
- glatte und saubere Zahnflächen – ein Gefühl von Frische und Reinheit
- unbeschwertes Lachen und Sprechen – keine Angst vor unschönen Zahnbelägen und Mundgeruch! Sie können sich wieder sicher fühlen.
mögliche Zusatzleistungen:
- Falls Sie herausnehmbaren Zahnersatz tragen, können wir diesen im Rahmen einer PZR maschinell reinigen. Denn auch auf Prothesen vermehren sich schädliche Bakterien und besiedeln von dort aus Ihre restlichen eigenen Zähne und die Zungenoberfläche – die Hauptursache für Mundgeruch. Außerdem kann der ständige Kontakt mit unsauberem Prothesen zu Entzündungen der Mundschleimhaut führen.
- Empfindliche Stellen (fast immer im Zahnhalsbereich) können durch Auftragen von Fluoridlack behandelt werden. Bei kariesgefährdeten freiliegenden Wurzeloberflächen kann die Ansiedelung von Bakterien durch Auftragen eines antibakteriellen Chlorhexidinlacks für die nächste Zeit gehemmt werden.
Tipp: zahnfreundlicher Kaugummi mit Xylit
Das Kauen von zuckerfreien Kaugummis oder Pastillen regt den Speichelfluss an und neutralisiert Säuren, die die Zähne angreifen. Vermeiden Sie säurehaltige Speisen und Getränke und spülen Sie nach deren Genuss den Mund mit Wasser aus.
Im Alter besteht eine erhöhte Gefährdung durch Mundtrockenheit: viele Medikamente (gegen hohen Blutdruck, gegen Depression, zur Beruhigung, zur Wasserausleitung, gegen Herzrhythmus-Störungen etc.) bewirken eine mitunter starke Verringerung des Speichelflusses. Auch bei Tumorbestrahlung können die Speicheldrüsen versiegen – mit sehr gefährlichen Folgen für das Kauorgan: Bakterien und Pilze vermehren sich stärker, Säuren werden nicht mehr neutralisiert, die Selbstreinigung durch den Speichel entfällt. Die Gefahr von Karies und Parodontose steigt erheblich. Daneben reduziert sich im trockenen Mund auch die Geschmacksempfindung, das Schlucken fällt schwerer und Mundgeruch entsteht leichter. Prothesenträger klagen über schlechteren Halt des Zahnersatzes, Druckstellen oder Entzündung der Mundschleimhaut.